Reisebericht Aberdeen Drucken E-Mail

Reisebericht Aberdeen 07.06.-11.06.2013

(rh) Am 07.06.13 flogen fünf Karateka aus Fallersleben, Michael Grese, Roger Horning, Kevin Thiemann, Tom Sprenger und Hellfried
Schneider, begleitet von Hellfrieds Frau  Gabi, auf Einladung von Ronnie Watt (8.Dan) und ihres Dojogründers Fritz Wendland, welcher
schon einen Tag früher anreiste, nach Aberdeen (Schottland) zum internationalen Karate-Festival mit Ländervergleichskampf.

Am Freitagmorgen landeten wir in Aberdeen. Vom Flughafen wurden wir gleich zu unserem Youth Hostel gebracht. Am Nachmittag
wurden wir  von einigen schottischen Karateka zum Bowling abgeholt, wodurch man die Gelegenheit hatte, sich schon einmal kennen
zu lernen. Am Samstag ging es um 10 Uhr los mit Training. In einer großen, nagelneuen Schulsporthalle der International School gab es
eine Begrüßung und kurze Eröffnung. Es waren Trainer und Trainierende aus Frankreich, Schweden, Norwegen und Deutschland angereist. Natürlich waren die Schotten auch zahlreich vertreten. In der Gruppe ab 2. Dan trainierten Roger und Michael bei Alain Fagerland die Kata
Meikyo und im Anschluss bei Paul Kee Sochin und Nijushiho. Kevin und Tom trainierten in der Gruppe bis 1. Kyu und Hellfried unterstütze Fritz beim Kindertraining. Am Nachmittag besichtigten wir gemeinsam mit einigen Karatekas Craigievar Castle und sahen einiges von der wunderschönen Landschaft. Anschließend wurden wir bei herrlichem Wetter zum Barbecue eingeladen. Am Sonntag stand vor der Eröffnung des Festivals und
des Wettkampfes noch einmal Kumite-Training an. Dort trainierten Tom und Kevin in der Gruppe bis 1. Kyu bei Fritz und Hellfried, um sich für den bevorstehenden Wettkampf einzuschießen. Anschließend wurde das Festival mit heimischem Volkstanz und Dudelsack eröffnet. Danach wurde eine Selbstverteidigungsvorführung der Schotten gezeigt, gefolgt von einer Chinte Kata-Bunkai der Franzosen und einer Bassai-Dai Kata-Team
von Kevin, Tom und Roger. Darauf begann der Vergleichskampf. Viele Zuschauer waren in der Halle, u.a. Sochico Kase, Tochter des bekannten Karate Meisters T. Kase (10.Dan), und der japanische General Konsul  Mr. Tarahara. Teams aus Schottland, Frankreich, Deutschland und Norwegen gingen an den Start. Gekämpft wurde im Punktesystem, d.h. wer die meisten Wazaaris und Ippons als Team sammelt, gewinnt. Das deutsche Team bestehend aus Kevin, Tom und Roger konnte mehrere Kämpfe zu ihren Gunsten entscheiden und belegte am Ende Platz zwei hinter Frankreich, wofür es auch eine schöne Trophäe gab. Michael und Hellfried zeigten auch hervorragende Leistungen als Kampfrichter. Fritz wurde für seine Verdienste noch mit dem schottischen Shogun Samurai-Award ausgezeichnet. Nachdem dann auch die letzten Geschenke mit unseren Gastgebern ausgetauscht waren, hatten wir im Aberdeen Town House ein Treffen mit dem Bürgermeister von Aberdeen. Dort konnten sich die Teams und Offiziellen bei Tee und Kuchen vom Festival und den Wettkämpfen erholen. Am Abend gab es eine Feier in einem Pub, wo man zu traditioneller Musik und einem Pint zusammen mit allen anderen Teilnehmern das gelungene Festival ausklingen lassen konnte. Am Montag arrangierten unsere Gastgeber noch eine Tour auf dem Whisky-Trail zur berühmten Glenfiddich Distillery. Dort bekamen wir einen Einblick in die Herstellung edlen Whiskys plus Kostprobe. Zum Abschluss gab es bei herrlichem Sonnenschein noch ein Barbecue. Nachdem wir uns von unseren schottischen Gastgebern, die alles hervorragend organisiert hatten, verabschiedet hatten, machten wir am Dienstag noch einen kleinen Stadtrundgang und besichtigten u.a. das Kunstmuseum von Aberdeen. Dann ging es für Michael, Roger und Kevin auch schon wieder zum Flughafen. Fritz reiste am Mittwoch nach, Hellfried und Gabi blieben noch, um das Land auf eigene Faust zu erkunden.
Wir waren uns alle einig, dass dies eine Fahrt war, die wir nicht so schnell vergessen werden, da unsere Gastgeber sich sehr viel Mühe gegeben haben, dass wir uns wohlfühlen. Ich freue mich schon darauf, einige der schottischen Karateka in naher Zukunft vielleicht in Deutschland wiederzusehen. Vielen Dank an Ronnie Watt für die Einladung und Organisation, sowie an Fritz Wendland, der uns das alles ermöglicht hat.


Oss Roger